Damenmode in den 50ern

Die 1950er Jahre scheinen für uns alle sehr weit weg zu sein. Die meisten von uns haben dieses Jahrzehnt nicht mal selbst miterlebt und kennen es nur aus dem Fernsehen – zum Beispiel aus Dokus, die sich mit Politik und dem Lebensstil der damaligen Zeit beschäftigen. Doch sicherlich waren die 1950er Jahre nicht nur hinsichtlich Politik und Fortschritten in Medizin und Wissenschaft eine spannende Ära, sondern auch bezüglich Mode für Frauen und Männer.

Ein kurzer Rückblick auf die Umstände in den 1950er Jahren

Die 1940er Jahre standen noch im Zeichen des Zweiten Weltkrieges, der über ganz Europa und weite Teile der Welt hinweggefegt war. Nach den überstandenen Kriegswirren sehnten sich die Menschen zu Beginn der 1950er Jahre allmählich wieder nach Luxusgütern und einem feudalen Leben. Armut und Not waren nach den überstandenen Kriegsjahren nicht mehr an der Tagesordnung. Das Wirtschaftswunder tat ihr Übriges, um die finanziellen Kapazitäten der damaligen Menschen anzukurbeln und für eine positive Veränderung in den Köpfen der Bevölkerung zu sorgen.

Kleidung der 50er Jahre
Kleidung der 50er Jahre

Die modischen Highlights der 1950er Jahre für Damen

Die Kleidung der 1950er Jahre war geprägt von zahlreichen Gegensätzen – wie etwa Bleistiftröcke auf der einen Seite und Petticoats (also weite Röcke) auf der anderen Seite. Die Bevölkerung wollte die schweren Jahre des Krieges in Vergessenheit geraten lassen und sich wieder an Dingen erfreuen, die nicht nur dem unmittelbaren Überleben dienten. Frauen wollten gerne wieder als attraktive Wesen wahrgenommen werden und zeigten ihre Kurven gerne in engen Bleistiftröcken. Ungeliebte Pölsterchen und Hüftgold ließen sich hingegen bestens mit einem Petticoat kaschieren.

Mode für die selbstbewusste Dame

Die Mode der damaligen Zeit richtete sich an selbstbewusste Damen von Welt. Hosen verschwanden nahezu vollständig aus den Kleiderschränken der Frauen. Als modische Vorbilder fungierten französische Schauspielerinnen wie Brigitte Bardot oder Marilyn Monroe. Die modischen Zeichen standen ganz im sogenannten „New Look“, der vom Pariser Modeschöpfer Christian Dior kreiert wurde. Frauen griffen vermehrt zu wadenlangen Röcken und entschieden sich für eng anliegende Blusen. Frau betonte in den 1950er Jahren gerne ihre Hüften und auch die Oberweite sollte zum Blickfang werden. Da auch damals nicht jede Frau über eine Wespentaille verfügte, erfreute sich Mieder neuer Beliebtheit.

Ein wenig Glanz und Glamour in den grauen Alltag bringen

Den Alltag von Frauen bestimmten aus modischer Sicht meistens Zweiteiler in Form von Rock und Bluse. Neue Materialien wie etwa Kunstseide konnten den Modemarkt erobern, denn diese war leicht zu trocknen, knitterfrei und zudem preiswert. Sie konnte maschinell hergestellt werden und so fielen immer mehr Kleidungsstücke aus Kunstseide sehr bunt aus, die zudem viel Glamour und Glanz ausstrahlten.

Junge Mädchen gaben bei ihren Outfits hingegen sehr gerne weiten Röcken und Stöckelschuhen mit Pfennigabsätzen den Vorzug. Ganz groß in Mode kam auch das Tragen von Cocktailkleidern, die zwar sehr kurz, dennoch aber festlich und elegant waren.

Warum wir uns die Mode der 1950er Jahre noch einmal ansehen sollten

In den 1950er Jahren hat sich die Mode für Damen rasant weiterentwickelt. Damenmode war während dieser Zeit sehr im Trend und viele Frauen haben das Beste aus jeder Saison gemacht. Die Damenmode der 1950er Jahre war eine Mischung aus eleganten Stücken, die von traditionellen viktorianischen Silhouetten inspiriert waren, und einigen lässigeren Designs, die mehr Flexibilität ermöglichten. Mode war zu dieser Zeit auch ein Weg, um Individualität und Persönlichkeit zu demonstrieren.

Abwechslung ist Trumpf

Im Laufe der Jahre hat sich die Damenmode in den 1950ern stark verändert. Es gab mehr Auswahl an Materialien und Farben als jemals zuvor. Kleider, Blusen und Röcke mit voluminösen Röcken wurden populär – sowie engere Schnitte für Blusen und Hosen, die mehr Bewegungsfreiheit ermöglichten. Auch Muster wurden beliebter – ob florale Drucke oder Polka Dots – es gab eine breite Palette an Stilrichtungen zur Auswahl.

Mode aus den 1950er Jahren: Nicht altbacken, sondern heute wieder trendy

Die Mode der 1950er Jahre ist heute noch relevant und modern. Viele Designer nehmen Elemente von damaligen Modetrends auf und verbinden sie mit neuen Trends in ihren Kollektionen. Dies kann in Form von hoch taillierten Hosen sein oder durch das Hinzufügen von Volant-Details an Kleidern und Oberteilen. So können Sie einen modernen Look schaffen, der trotzdem Retro-Elemente beinhaltet. Die Mode der 1950er Jahre ist also eine großartige Inspiration für alle, die nach etwas Frischem suchen.

Stile und Trends der Damenmode in den 1950ern: Was man trug, was in war und wie man sich kleidete

In den 1950er Jahren war Blau die dominierende Farbe in der Damenmode. Viele Frauen trugen Kleider und Röcke in diesem Farbton. Aber auch Rot war sehr beliebt. Viele Frauen entschieden sich für rote Blusen, Schuhe und Handtaschen. Grün schließlich war die dritthäufigste Farbe der 1950er Jahre. Viele Frauen wählten Grün als Akzentfarbe in ihrer Garderobe oder als Schuhfarbe. Schwarz war die vierthäufigste Farbe der 1950er Jahre, aber sie war nicht so beliebt wie die anderen Farben. In den 1950ern waren viele Stile und Trends der Damenmode sehr femininen Ursprungs.

Viele Frauen trugen Kleider und Röcke mit Volants und Rüschen, die an die Zeit des 19. Jahrhunderts erinnerten. So waren A-förmige Silhouetten sehr gefragt in den 1950ern sowie engere Schnitte für Blusen und Hosen, die mehr Bewegungsfreiheit ermöglichten. Viele Frauen trugen ihre Haare in einer Bubikopf-Frisur oder im Knoten, was sehr damenhafte Looks ergab. In den 1950ern kamen auch lackierte Nägel bei Damen sehr in Mode – ein Trend, der heute noch verbreitet ist.

Rockabilly-Stil: Der Ursprung des Retro-Looks

Der Rockabilly entstand Mitte der 1950er Jahre als Reaktion auf die etablierten Gesellschaftsregeln und trug zu einer neuen Ära bei, in der sich junge Erwachsene frei darin fühlten, ihren Look zu definieren. Dieser Stil wird heute oft mit Retro-, Vintage- oder Pin Up-Mode assoziiert. Im Gegensatz zu modernen Designs ist dieser Look jedoch deutlich femininer: Frauen trugen enge Bleistiftröcke oder Petticoats mit voluminösen Röcken und schulterfreien Oberteilen. Knalliges Make-up, Pompadours mit Schleifenband und mehrfache Accessoires wurden häufig verwendet, um dieses Aussehen zu vervollständigen.

Mode für die selbstbewusste Dame
Mode für die selbstbewusste Dame

Pin-Up-Girls: Wie das Image von schönen Frauen durch die Mode der 1950er Jahre aufgebaut wurde

In den 1950er Jahren erlebte die Mode eine große Veränderung. Die Damenmode wurde anregender und aufreizender, und die Pin-Up-Girls waren ein fester Bestandteil der Modewelt. Diese Frauen wurden als schön und sexy dargestellt, was zu einem neuen Ideal von Weiblichkeit führte. Die Trends in der Damenmode der 1950er Jahre sorgten dafür, dass dieses Image von den Frauen dieser Zeit regelrecht befeuert wurde. So betonten Kleider und Röcke mit weiten Ausschnitten die Taille und ließen mehr Haut erkennen als zuvor üblich gewesen war.

Weibliche Kurven im Fokus der Mode

Korsetts und Strumpfhalter wurden verwendet, um die weibliche Silhouette zu betonen, während Blusen und Hosen enger anliegend waren, um die Kurven hervorzuheben. Das Bild des Pin-Up-Girls stand für Schönheit, Eleganz und Weiblichkeit. Es war ein Symbol für Stolz und Selbstvertrauen, aber es bedeutete auch eine Rebellion gegen das damalige Rollendefinitionsmodell: Frauen sollten nicht nur als Mütter oder Hausfrauen gesehen werden, sondern konnten ihre Weiblichkeit offensiv präsentieren.

Viele modische Vorbilder in der damaligen Zeit

Die Idee des Pin-Up-Girls hat viele bekannte Persönlichkeiten inspiriert, darunter Marilyn Monroe, Brigitte Bardot und Audrey Hepburn. Sie alle haben Einfluss auf die Mode der 1950er Jahre genommen und den Look zu dem gemacht, was er heute ist. Auch heute noch ist das Bild des Pin-Up-Girls in vielerlei Hinsicht präsent: in Modemagazinen, Werbespots und natürlich auch auf Instagram! Heutzutage genießen Frauen viel mehr Freiheiten als früher – aber immer noch kommt es vor, dass bestimmte Trends oder Kleidungsstücke als „pin-up“ bezeichnet werden. Obwohl sich die Bedeutung des Begriffs im Laufe der Jahre etwas geändert hat, steht er auch heute noch für eine starke Form von Weiblichkeit – eine Weiblichkeit, die in den 1950er Jahren vor allem durch Mode definiert wurde.

Was waren die modischen Höhepunkte der 1950er Jahre für Männer?

Einen großen Einfluss auf die Mode der damaligen Zeit übte sicherlich der Rock ‚n‘ Roll aus. Doch neben der Musik spielten auch zahlreiche Kinofilme eine große Rolle für die zeitgenössische Männermode. Man denke an dieser Stelle nur an Marlon Brando, wie er im Film „Der Wilde“ den Anführer einer Motorradgang verkörperte. Sein Outfit bestand aus einer Lederjacke und einer Cap-Mütze und der „Rebel“ war das neue modische Vorbild für die junge Nachkriegsgeneration, die unbedingt mit bisherigen Konventionen brechen wollte. Eine hoch gekrempelte Bluejeans, ein weißes T-Shirt, derbe Bikerboots und eine schwarze Motorrad-Lederjacke waren für den Rebel-Style absolut unerlässlich. Den cineastischen Höhepunkt erlebte dieser Modetrend sicherlich im Film „Rebel without a Cause“ (in Deutschland bekannt unter dem Titel „Denn sie wissen nicht, was sie tun“) mit einem charismatischen James Dean in der Hauptrolle.

Hauptsache ein modischer Rebell sein!

Wie es der Titel dieses filmischen Meilensteins erahnen lässt, war auch James Dean in diesem Streifen ganz im Rebel-Style gekleidet, auch wenn er auf eine Lederjacke verzichtete und stattdessen einen roten Blouson mit hochgeschlagenem Kragen trug. Die jungen Männer der damaligen Zeit wollten ihren Idolen auf der Leinwand natürlich modisch in nichts nachstehen und der Rebel-Style war bei der Jugend der angesagte Modetrend über weite Teile der 1950er Jahre hinweg.

Mode für die elegante Generation

Die etwas gesetztere Generation hielt sich modisch hingegen eher an damaligen Schauspielgrößen wie Dean Martin oder Frank Sinatra. Ein dreiteiliger Anzug mit Weste, elegante Leder-Schnürschuhe, ein Einstecktuch und eine gemusterte Krawatte – fertig war ein seriöses Outfit, das für viele Männer der damaligen Zeit das modische Nonplusultra darstellte. Dieses Outfit konnte optional noch mit einer Zigarre im Mundwinkel, Hosenträgern und natürlich einem Hut – am besten Bowler oder Fedora – komplettiert werden.

Die Kleidung der 1950er Jahre: Nicht komplett ohne Hut

Überhaupt waren die 1950er Jahre die Zeit der Hüte – jedoch nicht nur für die Herren der Schöpfung, sondern auch die Damen erkannten diese Art der Kopfbedeckung als modisches Accessoire mehr und mehr für sich. Selbstverständlich war bereits damals eine farbliche Abstimmung das A und O für die Modewelt der Damen. Somit musste ein Damenhut zur Handtasche und den Schuhen passen.

Die 1950er Jahre waren zudem das Zeitalter der neuen Stoffe. Kunstfasern und Kunstseide konnten sich in der Modewelt etablieren. An diesen Umstand passte sich auch die Beschaffenheit der Hüte an. Vor allem Damen zeigten bei der Hutauswahl immer mehr Mut zur Farbe und die Mode wurde entsprechend immer bunter und schriller.

Fazit: Tatsächlich war die Modewelt der 1950er Jahre von zahlreichen Gegensätzen gekennzeichnet. Vor allem die junge Generation wollte mit ihrer Kleidung provozieren und trat gerne als Rebell auf. Auf der anderen Seite trugen etwas reifere Herren gerne schicke Anzüge, bei denen jedoch Hüte nicht fehlen durften. Auch bei den Frauen konnte diese Kopfbedeckung einen echten Siegeszug feiern. So waren Hüte auch aus den Kleiderschränken der Damen in den 1950er Jahren kaum mehr wegzudenken. Alles in allem waren die Jahre zwischen 1950 und 1959 also eine Epoche, in der frischer Wind in die Modewelt einzog.

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