Spaziergang bei strahlendem Sonnenschein im Schnee
Freitagnachmittag, die Sonne scheint, das Thermometer zeigt -5°C. Die Wettervorhersage kündigt an, dass die Temperaturen in der kommenden Woche wieder bei 5°C tagsüber liegen sollen. Wahrscheinlich ist es dann erstmal vorbei mit der weißen Schneepracht, zugefrorenen Flüsse und Teichen. Ein Grund für mich, die weiße Pracht trotz Temperaturen unter 0°C, bei einem Spaziergang in der Altstadt festzuhalten.
Fotoausrüstung Zusatz: Hoya Polarisationsfilter
Aufgrund der Mittagssonne und dem Schnee, habe ich einen Polarisationsfilter auf meinem Objektiv gehabt. Damit habe ich mehr Zeichnung der Wolken geringere Reflexionen von Gegenständen, die durch die Sonne angestrahlt werden.
Startpunkt: die Fußgängerbrücke Obertrave
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F8
- Belichtungszeit: 1/500 Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
Meine Kamera holte ich das erste Mal an der Fußgängerbrücke Obertrave aus meinem Fotorucksack. Von dort aus fotografierte ich über die Trave herüber zur Petrikirche mit den davorliegenden alten Giebelhäusern. Wie man sehen kann, ist die Trave an einigen Stellen zugefroren, leider nicht komplett, so dass die Eisdecke Menschen sicher noch nicht tragen würde. Schade, denn vom Eis aus hätte ich sicherlich auch einige interessante Bilder schießen können.
Ein Iglu an der Obertrave
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F8
- Belichtungszeit: 1/400Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
An der Obertrave entlang Richtung Dom stand auf dem Bürgersteig ein kleines Iglu – wahrlich ein seltener Anblick bei uns im Norden. Dieses kleine Bauwerk wird mit steigenden Temperaturen in den kommenden Tagen mitsamt dem Schnee schmelzen, aber ich konnte diesen winterlichen Zeitzeugen auf einem Foto festhalten. Auf dem Weg wanderte mein Blick auf die Trave, dessen Wasserstand in den letzten Tagen offenbar zurückgegangen ist; dieser wird sich durch die Schneeschmelze in den kommenden Tagen aber sicherlich wieder etwas heben.
Gefrorener Mühlenteich mit Blick auf den Dom
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F8
- Belichtungszeit: 1/320 Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
An den Ufern des Mühlenteichs waren bereits erste Spuren im Schnee auf der Eisdecke zu sehen. Hier haben wahrscheinlich Kinder mithilfe von Steinen, größeren Eisstücken und dickeren Ästen getestet, ob die Eisdecke bereits dick genug ist. Ich war mir sicher, mich würde es bestimmt nicht tragen, also bin ich an den Rand des Teiches und habe von dort aus mehrere Bilder aus der Froschperspektive herüber zum Dom zu Lübeck gemacht. Der Dom wurde links, seitlich von der Abendsonne angestrahlt, wodurch das Grün des Daches wunderbar zur Geltung kam.
Abendsonne über dem Krähenteich
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F11
- Belichtungszeit: 1/500 Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
Trotz des sonnigen Nachmittags waren nur wenige Menschen unterwegs. Daher musste ich meistens nicht warten, bis jemand aus dem Bild verschwunden war. In der Sonne war es richtig angenehm – sofern man windgeschützt stand. Blauer, fast wolkenloser Himmel, Sonne, der Krähenteich eingehüllt in ein weißes Kleid aus Schnee und am Rand des Bildes, die aufragenden beiden Türme des Doms zu Lübeck.
Herabhängende kleine Eiszapfen an der Mauer
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F11
- Belichtungszeit: 1/640 Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
Auf der Straße „An der Mauer“ zurück Richtung Altstadt, hingen an einer Mauer in einer Reihe viele, kleine Eiszapfen. Sie funkelten wie Kristalle in der Abendsonne. Die Kälte kroch mir langsam unter die Kleidung, die Finger wurden immer unbeweglicher – trotz Handschuhen. Grund genug für mich, den Weg nach Hause anzutreten.
Das Holstentor zwinkerte mir zu
Bilddaten
- ISO: 250
- Blende: F6.3
- Belichtungszeit: 1/640 Sekunde
- Weißabgleich: Automatik
Kaum zu glauben: ich stand ALLEINE vor dem Holstentor. Etwas, das sonst selten möglich ist. Ich hatte also die nötige Ruhe und Zeit, Fotos aus verschiedenen Perspektiven der zauberhaften Kulisse zu schießen, ohne dass mir jemand durch das Bild lief. Nur am rechten und linken Rand der Grünanlage fuhren wie gewohnt Autos entlang, die aber die Bildwirkung nicht beeinflussten. Wieder in kniender Position (eine meiner Lieblingsperspektiven), schoss ich das nachfolgende Bild.
Fazit: Die vergangenen Tage, in denen Lübeck vom Schnee verwöhnt wurde, waren wunderschön. Die Kälte ist nicht jedermanns Sache, aber Hand aufs Herz, wie häufig hatten wir in den letzten Jahren im Norden schon Schnee? Ich freue mich für die Kleinen, die endlich mal ihren Schlitten ausprobieren konnten und Schneemänner bauten. Bis bald, du weiße Schneepracht, und Hallo, lieber Frühling!