Sonnenaufgangsbilder an der Nordmole
In 24 Sekunden den Sonnenaufgang in Travemünde an der Nordmole genießen. Die Sonne ging um 6:52 Uhr auf. Kurz nach halb sechs stand ich bereits mit meiner Kamera neben der Mole mit Blick auf den neuen Leuchtturm und machte die nachfolgenden Aufnahmen.
Der Wetterbericht zeigte für die kommenden Tage schlechtes Wetter an, außer dieser eine Tag versprach gut zu werden. Ein Blick auf die Webseite www.sonnenverlauf.de von Torsten Hoffmann, die den Sonnenverlauf anzeigt, mit Uhrzeit des Aufgangs und einigen Informationen mehr, offenbarte: Sehr frühes Aufstehen. Bereits gegen 5.00 Uhr fing es an hell zu werden. Sonnenaufgang war um 6:52 Uhr. Den Wecker stellte ich mir auf 5:00 Uhr. Bereits um 4:50 Uhr war ich wach. 15 Minuten später saß ich an diesem Karfreitagmorgen im Auto von Lübeck Richtung Travemünde. Die Straßen waren weitestgehend leer, aber stellenweise war es etwas rutschig auf den Straßen durch überfrierende Nässe. Durch diese Wettergegebenheiten verzögerte sich meine Ankunft nur geringfügig.
Ankunft Nahe der Travepromenade
Bilddaten
- ISO: 200
- Blende: F20
- Belichtungszeit: 3 Sekunden
- Weißabgleich: Automatik
Das Auto parkte ich auf dem großen Parkplatz an der Außenallee in Travemünde. Von dort aus sind es circa 5 Minuten zu Fuß zur Mole. Dabei hatte ich ein massives Stativ von Manfrotto, ein neues Weitwinkelobjektiv 16-35 von Nikon und ebenfalls neu, den Haida Metall Filterhalter, für verschiedene Verlaufsfilter zum einschieben. Am Abend zuvor packte ich meine Fotoausrüstung zusammen. Ich hantierte mit verschiedenen Adapterringen für das neue Objektiv und merke nicht, dass ein Adapterring zwar passte aber die Aufnahme für den Verlaufsfilter in die andere Richtung zeigte, ergo falscher Adapterring. Ärgerlich das ich dies leider erst vor Ort feststellte. Untypisch für mich, da ich eigentlich alles komplett teste, bevor ich es ausprobiere oder damit hantiere.
Blaue Stunde am Leuchtturm
Bilddaten
- ISO: 200
- Blende: F8
- Belichtungszeit: 6 Sekunden
- Weißabgleich: Automatik
Kurz vor 6:00 Uhr, blaue Stunde über Travemünde. Nach dem schnellen Aufbau der Kamera, mein erstes Bild ohne einen aufgesetzten Filter. Es war ruhig an diesem Morgen, vereinzelt fuhr ein Lotsenboot aus dem Hafen und zwei kleine Fischerboote. Die Möwen zogen über mir ihre Bahnen und begrüßten den Tag. Es wehte kaum Wind, somit waren die Minus 2 Grad kaum zu merken. Ich stand rechts neben dem Weg zum neuen Leuchtturm der Nordmole. Die Sonne ging gefühlt sehr schnell auf. Ich ärgerte mich, dass ich den Verlaufsfilter nicht einsetzen konnte und nahm einen Pol-Filter als Aufsatz den ich zum Glück mit hatte. Das beste Material ist das, was man zur Hand hat. Nachdem ich neben der Nordmole einige Bilder machte, ging ich auf die Mole und positionierte den neuen Leuchtturm nach meinem Geschmack im Bild. Aus dem Augenwinkel sah ich von links ein großes Schiff auf den Hafen zusteuern.
Schiffsverkehr an der Mole
Bilddaten
- ISO: 800
- Blende: F4.5
- Belichtungszeit: 1/100 Sek.
- Weißabgleich: Automatik
Es ist erstaunlich wie nah die Schiffe am Leuchtturm vorbeifahren. Man hat das Gefühl das man nur die Hand ausstrecken muss, um eins der großen vorbeifahrenden Schiffe zu berühren. Mir ging durch den Kopf, wie tief es einige Meter hinter dem Leuchtturm hinab gehen muss, das ein Schiff dieser Größe so nah am Ufer vorbeifahren kann. Die Wolken lösten sich langsam auf und der Himmel hatte kaum noch etwas Spektakuläres zu bieten. Langsam packte ich meine Ausrüstung wieder zusammen. Es war kurz nach 7:00 Uhr. Ein Blick auf die Wetter-App zeigte mir an, dass es nach wie vor ein schöner Tag werden sollte. Auf dem Weg zum Auto kamen mir einige Angler entgegen, ansonsten waren die Wege und Straßen immer noch weitestgehend leer.
Fazit: Travemünde ist immer wieder einen Besuch wert. Der Parkplatz an der Außenmole ist nah am Strand und an der Promenade, so dass keine große Entfernung zurückgelegt werden muss. Wer nicht mit dem Auto fahren möchte, fährt mit dem Zug. Dieser fährt mehrmals am Tag von Lübeck aus Richtung Travemünde. An der Promenade selbst gibt es eine große Auswahl an Cafés in denen Besucher bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen den Ausblick über den Hafen genießen können. Wer auf die andere Seite der Bucht möchte, kann mit einer Autofähre übersetzen. Die Fähre pendelt alle paar Minuten zwischen dem Priwall und Travemünde hin und her.
2 Comments
Hallo André,
sehr stimmungsvolle Aufnahmen mit fantastischem Farbspiel!
Es erinnert mich an die Zeit, als ich noch in Travemünde lebte. Ich bin tatsächlich auch einmal in aller Herrgottsfrühe an den Strand gegangen und habe diesen atemberaubenden Sonnenaufgang erlebt. Dabei hatte ich allerdings unbeabsichtigter Weise einen Frühbader in der Ostsee erschreckt:)
Da ich als Langschläferin die meisten Sonnenaufgänge verschlafe, war das damals ein einmaliges Erlebnis für mich. Von daher ist es umso schöner, diese tollen Bilder zu sehen, ohne früh aufzustehen:)
Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen mit tollen Aufnahmen wie diesen!
Beste Grüße
Gudrun
Liebe Gudrun,
danke, für Deine lieben Worte. Vielleicht klappt es ja dann bei Dir mal mit einem Sonnenuntergang? 🙂 Mit dem lange schlafen sollte ich auch mal ausprobieren. Bisher stehe ich immer sehr früh auf.
Viele Grüße
André