Volker Hinzke GmbH

Volker Hinzke GmbH - Druckerei
Volker Hinzke GmbH – Druckerei

Unternehmensdaten

Geschäft: Volker Hinzke GmbH
Eröffnung: 1981
Geschäftsart: Druckerei
Inhaber: Geschäftsleiter Magnus Hinzke
Straße: Kanalstraße 62
PLZ/Ort: 23552 Lübeck
Telefonnummer: 0451 7995701
E-Mail: info@hinzke.de
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 09:00 – 18:00 Uhr
Homepage: http://www.hinzke.de/
Facebook: https://www.facebook.com/volkerhinzkegmbh

Eine Erfolgsgeschichte: Die Druckerei Hinzke

Der gelernte Werbekaufmann Volker Hinzke hatte am 13. November 1981 in der Lübecker Altstadt gemeinsam mit seiner Ehefrau Rita die Volker Hinzke GmbH gegründet. Nachdem sich die Geschäfte schon von Anfang an gut entwickelt hatten, konnte das Unternehmen bereits nach wenigen Jahren expandieren und die Geschäftsräume erweitern. Nun wurde der Copyshop, der den Grundstein für die erfolgreiche Geschäftsentwicklung gelegt hatte, zu einem eigenen Geschäftsbereich, der in der Großen Gröpelgrube 25 seinen Sitz hatte.

Es sollte lediglich bis 1996 dauern, bis das Unternehmen in der Hansestadt Lübeck umziehen musste. In diesem Jahr bezog die Volker Hinzke GmbH einen Neubau in der Kanalstraße. Dabei wurde natürlich gleich auch an ausreichend Platz für eine weitere Expansion des Unternehmens gedacht. Ein weiterer Meilenstein ereignete sich 2007, als der Sohn Magnus Hinzke die Prokura erhielt, womit auch die Übergabe des Familienunternehmens eingeleitet wurde. Dieser hat seit 2011 die alleinige Geschäftsführung inne. Aktuell arbeiten in der Volker Hinzke GmbH elf Mitarbeiter, die ihre Kunden an modernsten Maschinen mit Druckerzeugnissen der verschiedensten Art versorgen.

Einsatz modernster Technik
Einsatz modernster Technik

Das zeichnet die Volker Hinzke GmbH aus

Selbstverständlich arbeitet die Volker Hinzke GmbH nicht nur in der Druckerei, sondern auch im Kontakt mit dem Kunden mit modernster Technik. So betreibt das Unternehmen einen Web-Shop und mehrere B2B Portale. Dennoch stehen die Mitarbeiter gern in einem persönlichen Kontakt mit den Kunden. Diese können ihre Anliegen und Wünsche direkt in einer in der Innenstadt gelegenen Anlaufstelle vorbringen, wo zahlreiche Parkplätze zur Verfügung stehen, sodass die Kunden keine langen Wege in Kauf nehmen müssen.

Eine große Stärke der Volker Hinzke GmbH besteht in der Anfertigung schneller und anspruchsvoller Druckerzeugnisse in kleinen Auflagen, die auf Wunsch auch personalisiert werden können. Zudem besitzt das Unternehmen in der Reprographie hohe Kapazitäten, die etwa für größere Ausschreibungen genutzt werden.

Zu den Leistungen der Volker Hinzke GmbH gehören unter anderem:

  • Druck von Personalisierten Daten inkl. Kuvertierung und Postversand
  • die Veredelung z.B. mit Metallic-Farben oder Cellophanierung
  • der Digitaldruck

Was zeichnet den Digitaldruck aus?

Als Digitaldruck werden jene Druckverfahren bezeichnet, bei welchen das Druckbild von einem Computer aus unmittelbar in die Druckmaschine übertragen wird. Das bedeutet, dass hierbei keine statische Druckform notwendig ist, wie es beim Offset-Druck der Fall ist. Während für hohe Auflagen im Digitaldruck Laserdrucker verwendet werden, werden beispielsweise Poster und Plakate bevorzugt mittels eines Tintenstrahlers hergestellt.

Weil im Digitaldruck eben keine sogenannte Druckform benötigt wird, kann prinzipiell jeder Bogen anders bedruckt werden. Genau dadurch werden auch personalisierte Drucke möglich, wie beispielsweise Mailings mit personalisierten Bildern, Imagebroschüren in denen der Kunde persönlich mit seinem Logo angesprochen wird oder Vereins-Zeitschriften die direkt per Briefpost verschickt werden. Ferner bietet der Digitaldruck den Vorteil, dass mehrseitige Dokumente in der richtigen Reihenfolge ausgedruckt werden können, ohne dass hierfür die Druckform gewechselt werden muss. Dadurch entfällt das anschließende Sortieren der Dokumente.schw

Technisch Zeichnung nach DIN falten
Technisch Zeichnung nach DIN falten

Die aktuelle Entwicklung im Digitaldruck

In den vergangenen Jahren hat sich eine Vielzahl von diversen Varianten des Digitaldrucks entwickelt. Am bekanntesten dürften Laser- und Tintenstrahldrucker sein, die überwiegend für kleine Auflagen im privaten Bereich eingesetzt werden. Zu den bekanntesten Varianten gehören auch die sogenannten Schnellkopierer, die dem Laserdrucker ähneln, aber in kürzerer Zeit mehr Ausdrucke anfertigen können. Das bevorzugte Einsatzgebiet dieser Geräte sind Copyshops sowie Firmen, die eine hauseigene Druckerei betreiben.

Zahlreiche namhafte Firmen wie Xerox, HP, Canon oder die Hersteller von Offsetgeräten wie etwa Heidldruck arbeiten kontinuierlich an Neuentwicklungen, um den Anschluss in diesem Markt, der äußerst rasch wächst, nicht zu verlieren. Digitale Tintenstrahler werden inzwischen sogar im Druck von Großformaten verwendet und liefern auf den verschiedenen Untergründen nahezu die Qualität des Offsetdrucks. Hierbei lässt sich eine Druckbreite von bis zu fünf Metern erreichen.

Bei der jüngsten Generation von digitalen Drucksystemen handelt es sich um den sogenannten „Plattendirektdruck“. Dieses System macht es möglich, auch starre Materialien zu bedrucken, beispielsweise Holz, Metalle, Kunststoffe, Stein oder Glas.

Magnus Hinzke
Magnus Hinzke

Wo kommt der Digitaldruck zum Einsatz?

Das entsprechende Medium wie etwa Papier wird beim Digitaldruck direkt bedruckt, weshalb keine eigene Druckplatte hergestellt werden muss. Das macht den Digitaldruck insgesamt günstiger, weil sowohl Material als auch Zeit eingespart wird. Somit lohnen sich konventionelle Druckverfahren wie der Offsetdruck erst ab Auflagen von etwa 500 Stück. Einzeldrucke, aber auch Kleinserien und Produkte, die personalisiert sind, lassen sich lediglich im Digitaldruckverfahren zu marktfähigen Preisen herstellen. Von der Qualität her gibt es beim Digitaldruck aber keine allzu großen Unterschied zu konventionellen Verfahren.

Kleinserien im Digitaldruck
Kleinserien im Digitaldruck

Die Kleinserien

Eine preiswerte Herstellung von Einzelexemplaren oder Kleinserien ist – unabhängig davon, um welches Druckerzeugnis es sich handelt, lediglich im Digitaldruck möglich. Beispielsweise kann ein Taschenbuch mit 200 Seiten und einem vierfarbigen Softcover im Digitaldruck bereits für einen Preis von rund 20 Euro im Digitaldruck hergestellt werden. Schon bei einer Auflage von 20 Stück sinkt der Stückpreis möglicherweise auf unter 2,50 Euro. Werden mehr als 100 Stück gedruckt, ist sogar ein Stückpreis von weniger als zwei Euro möglich.

Deshalb werden Bücher von Autoren, die noch unbekannt sind, auch zunächst in kleinen Auflagen produziert, was teilweise auch auf das Risiko des Autors im Selbstverlag oder über einen kleinen Verlag geschieht. Im Vergleich zu konventionellen Druckverfahren sind zwar die Stückkosten etwas höher, dafür muss der Verleger aber wesentlich weniger investieren und bindet sein Kapital nicht unnötig. Darüber hinaus entfallen hohe Kosten für die Lagerhaltung, weil zudem eine schnelle Nachlieferung möglich ist, falls die Nachfrage größer als erwartet ausfallen sollte.

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Der Digitaldruck im Customizing

Weil Einzelexemplare im Digitaldruck relativ kostengünstig hergestellt werden können, lassen sich auch individuelle Produkte für Kunden realisieren. So können etwa Bücher gedruckt werden, die eine Seite mit einer persönlichen Widmung enthalten. Ferner bietet der Digitaldruck eine Kombinationsmöglichkeit mit Druckerzeugnissen, welche im Tiefdruck- oder im Offsetverfahren hergestellt werden.

Das sind die Stärken und Schwächen des Digitaldrucks

Die größten Stärken des Digitaldrucks bestehen zweifellos darin, dass er sich individuell einsetzen lässt und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.

Hohe Bildqualität bei Digitaldruckern
Hohe Bildqualität bei Digitaldruckern

Was unterscheidet Digitaldrucker von Kopierern?

Im Grunde lassen sich deutliche Grenzen zwischen Fotokopierer und Digitaldrucker nur schwer ziehen, weil diese fließend sind. Jedoch besitzen digitale Drucksysteme oft noch zusätzliche Funktionen, wie etwa die Möglichkeit, eine Druckvorlage zu speichern. Zudem ist die Bildqualität bei einem Digitaldrucker in aller Regel höher als bei einem Fotokopierer. Drucke aus einem Digitaldrucker sind außerdem in den meisten Fällen farbtreuer, wenn es um die Wiedergabe von normierten Farbtönen oder Vorlagen geht. Damit die Farben möglichst originalgetreu dargestellt werden, besitzen Digitaldrucker meist aufwändige Einstellungen.

Bei einem digitalen Drucksystem gibt es außerdem in aller Regel mehrere Möglichkeiten, die Seiten eines bestimmten Dokuments auf dem Druckbogen anzuordnen. So können auf einem großen Druckbogen mehrere kleine Seiten angeordnet werden, wobei zugleich auch die Binden und Falze vorbereitet werden, die für die Fertigstellung des Produktes notwendig sind. Des Weiteren werden Ränder und Schneidmarken zusätzlich aufgedruckt, wodurch der anschließende Beschnitt wesentlich vereinfacht wird.

So lassen sich verschiedene Fertigungsschritte koordinieren

Die meisten Digitaldruckereien arbeiten mit speziellen Maschinen, die für die jeweilige Teilaufgabe optimal geeignet sind. Beispielsweise werden die Umschläge von Buchcovern gern mit Tinte gedruckt und anschließend laminiert, wodurch die Umschläge unempfindlicher gegen äußere Einflüsse werden.

Werden Formulare und Briefköpfe – die sogenannten Kopfbogen – digital gedruckt, muss das Druckverfahren danach abgestimmt werden, welches Druckverfahren der Kunde nutzt. Verwendet dieser beispielsweise einen Laser- oder Wachsdrucker, dürfen in der Druckerei keine Farben verwendet werden, die später möglicherweise abschmelzen.

Digitaldruck mit langer Geschichte
Digitaldruck mit langer Geschichte

Der Digitaldruck: Ein moderner Industriezweig mit langer Geschichte

Gemeinhin gilt Johannes Gutenberg als Erfinder moderner Druckverfahren, der mit einer Druckerpresse sowie beweglichen Lettern, also Buchstaben aus Metall, gearbeitet hat. Doch die Drucktechnik an sich ist sehr viel älter. Deren Geschichte reicht bis ins vierte vorchristliche Jahrtausend zurück, als in Ägypten und Mesopotamien mit Hilfe von Stempel- und Rollsiegeln der sogenannte Blindprägedruck durchgeführt wurde, um Gräber, Urkunden und Krüge zu versiegeln.

Etwa 770 nach Christi Geburt wurde der sogenannte Holztafeldruck in China eingeführt. Bei diesem Verfahren wurden sowohl Texte als auch Bilder seitenverkehrt in Holztafeln geschnitzt, um sie später als Druckplatten zu verwenden. Rund 400 Jahre bevor Johannes Gutenberg den Druck mit beweglichen Lettern aus Blei erfunden hatte, wurden diese bereits in China verwendet. Dort wurden die Lettern allerdings nicht aus Metall, sondern aus gebranntem Ton hergestellt.

Gutenberg gilt insofern als Vater der modernen Druckverfahren, als er die zu seiner Zeit bereits bekannten Druck- und Reproduktionsverfahren erheblich verbessert hatte. Als Herzstück seiner Erfindung gilt das Handgießinstrument, mit dem es möglich wurde, die einzelnen Drucklettern feiner und schneller zu gießen. Dafür fertigte er von jedem Zeichen eine seitenverkehrte Form an, welche in Kupfer eingeschlagen wurden. In diese Form wurde anschließend eine flüssige Legierung gegossen. Anschließen wurden die so entstandenen Lettern in einem Setzkasten sortiert, sobald sie erkaltet waren. Des Weiteren erfand er auch die Druckerpresse und verbesserte die Farbe für den Druck.

Farbe für den Druck
Farbe für den Druck

Der Grund: Bis zu Gutenbergs Zeiten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurden dünnflüssige Druckfarben verwendet, welche zwar für den Holztafeldruck bestens geeignet waren, sich aber für Bleilettern nicht eigneten. Deshalb entwickelte Gutenberg eine zähflüssigere Emulsion aus Leinölfirnis und Ruß, welche dank der schnelleren Trocknung auch einen Druck auf der Vorder- und der Rückseite ermöglichte. Für die Konstruktion seiner Druckerpresse hatte sich Gutenberg wohl vermutlich an der Spindelpresse orientiert, die schon seit geraumer Zeit für die Herstellung von Papier und Wein verwendet worden war.

47 persönliche Fragen an Magnus Hinzke

Neu auf „Wir sind Lübeck“ ist, ein zweites Interview in dem 47 persönliche Fragen an den Geschäftsführer gestellt werden, auf die spontan geantwortet werden. Viel Spaß beim Ansehen des zweiten Videos!

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Interview mit Magnus Hinzke von der Druckerei Volker Hinzke GmbH

André: Heute befinde ich mich in der Kanalstraße 62 bei Volker Hinzke GmbH. Oder heißt die Firma Druckerei Volker Hinzke GmbH?

Magnus: Nein, das ist die Volker Hinzke GmbH. Ohne die Druckerei.

André: Okay. Mir gegenüber sitzt Magnus Hinzke, der jetzige Geschäftsleiter. Oder? (Magnus: Genau.) Auf Wir sind Lübeck wurdest Du von Stefan Wolf aufmerksam gemacht, oder?

Magnus: Richtig. Da habe ich ein Facebook Posting von ihm gesehen. Er hatte einen Beitrag von dir geteilt und da habe ich gesagt ja, da habe ich Lust, mitzumachen.

Digitaldruck - Bearbeitung am Rechner
Digitaldruck – Bearbeitung am Rechner

André: Okay. Was war für Dich der ausschlaggebende Grund, Dich zu melden?

Magnus: Weil ich die Regionalität grundsätzlich bevorzuge im Gegensatz zum überregionalen Einkauf. Und ich mag es eben, wenn man auch im Verbund eintritt und gemeinsam auftritt. Und den Menschen zeigt, wer mit wem zusammenarbeitet und wie stark Lübeck sein kann. Es gibt in Lübeck starke Partner, um Probleme zu lösen.

André: Magst Du ein bisschen über Dich erzählen? Alter, was Du gelernt hast, ob Du gebürtiger Lübecker oder zugezogen bist?

Magnus: Ja. Sehr gerne. Mein Name ist Magnus Hinzke. Ich bin 1979 geboren. Das heißt, ich werde dieses Jahr 39, wenn ich mich recht entsinne. Ich habe zwei Kinder. Beide sind in Lübeck geboren. Ich bin auch in Lübeck geboren und hier auch aufgewachsen. Ich bin auf der OzD gewesen. Dann habe ich später eine Ausbildung hier im Betrieb begonnen, als Bürokaufmann. Danach war ich noch in zwei anderen Unternehmen kurz tätig und bin dann wieder hierher gegangen. Und seit 2010 habe ich eigentlich die Betriebsleitung komplett übernommen.

André: Das heißt nach Deiner Ausbildung bist Du auch erstmal in einen anderen Betrieb gegangen? Man sagt ja so schön, dass man nach der Ausbildung auch erstmal was anderes sehen sollte.

Magnus: Das stimmt. Das ist ein bisschen zu kurz gekommen. Das hätte ich im Nachhinein gerne länger gemacht. Aber ich war da in der IT unterwegs. Da habe ich also gar nicht betriebswirtschaftlich gearbeitet, sondern da war ich komplett in einem ganz anderen Bereich.

André: Okay. Wenn Du jetzt abends, 9 bis 18 Uhr sind die Geschäftszeiten, richtig? (Magnus: Genau. 9 bis 18 Uhr.) Wenn Du abends die Tür schließt, was passiert dann? Ab zur Familie?

Magnus: Genau. So sieht es aus. Da gehöre ich zu einem großen Prozentsatz zu meiner Familie. Das heißt, ich werde nach Hause fahren. Die Besorgungen vielleicht noch erledigen, die so anfallen. Zweimal die Woche gehe ich zum Sport. Das hilft mir doch zum Ausgleich.

Gebrandete Kaffeetasse
Gebrandete Kaffeetasse

André: Du hast ja jetzt die Geschäftsleitung von Deinem Vater übernommen. Was hat Dich dazu veranlasst, überhaupt in die Fußstapfen Deines Vaters zu treten? War das immer schon im Gespräch? Oder hat sich dies erst im Laufe der Jahre rauskristallisiert?

Magnus: Nein. Das hat sich so ergeben, dass das schon immer der Plan war. Wir waren schon immer so aufgestellt. Ich war von Anfang an, seit dem Kindergarten, hier im Betrieb. Und war recht früh auch bei der IT mit dabei. Und habe das Unternehmen unterstützt, was die Computerinstallationen und so weiter anging. Und so hat sich das ergeben. Es ist einfach ein Beruf oder ein Umfeld, was extrem viel Spaß bringt. Denn es ist handwerkliche Arbeit, es ist kreative Arbeit. Es enthält daily Business als Bürokaufmann. Also Dinge, die man im kaufmännischen Gewerbe einfach braucht, aber es ist eben auch viel Technik dabei.

André: Kannst Du in drei Sätzen beschreiben, was die Hinzke Druckerei so besonders macht?

Magnus: Das ist schwierig, aber gerne. Wir sind unter anderem ein reprografischer Betrieb. Das heißt, die Kunden bekommen bei uns alles aus einer Hand. Wir können so ziemlich alle Bereiche abdecken, die mit Papier zu tun haben. Und das Ganze auch noch unterstützt von Kadermanagement und einem super Team.

André: Okay. Das war kurz und bündig. Als ich das erste mal bei euch reingeschaut habe, um mir euer Geschäft anzusehen, sagtest Du, ein Relaunch eurer Webseite steht an. Was ist da geplant? Wie alt ist euer jetziger Internetauftritt?

Magnus: Der ist nur zwei Jahre alt. Aber da haben wir zu wenig Liebe hineingesteckt. Das ist nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Er hat zwar ein modernes Äußeres bekommen und ist auch Responsive. Aber nicht in dem Maße, wie wir das gerne hätten. Der neue Internetauftritt wird ganz anders aufgestellt. Und er wird weggehen von diesen Produkten und Dienstleistungen. Das heißt, wir führen nicht alles auf, was wir machen. Weil das eben schon ganz häufig im Internet steht. Und man setzt irgendwie voraus, dass Visitenkarten und Flyer in einer Druckerei produziert werden können. Wir werden da versuchen, ein paar mehr Geschichten zu erzählen. Dass den Kunden einfach erklärt wird, wie Druckprodukte entstehen und welche Prozesse damit im Zusammenhang verbunden sind.

Folien für die Druckveredelung
Folien für die Druckveredelung

André: Sind vielleicht von euren Kunden Fragen aufgetaucht, die jetzt in den neuen Internetauftritt mit einfließen?

Magnus: So sieht es aus. Es wird dann unter anderem auch das Druckverfahren erklärt und es gibt tatsächlich ein „i“ oben in der Webseite, wo man draufklicken kann und dann wird das aufgefahren. Darunter stehen für technisch Interessierte oder für Agenturen Formate, maximale Bogenformate, Anteilfarben und solche Sachen.

André: Ich könnte mir auch gut einen FAQ Bereich vorstellen, zu den Fragen. Ist so etwas vielleicht angedacht?

Magnus: Ja, das wird es auch geben. Ich bin kein Freund davon, das Rad neu zu erfinden. Wir werden viel mit Links arbeiten. Wir werden unter anderem einen Nutzenrechner oder einen Gammatoolrechner für Broschüren verlinken. Wie dick wird die Broschüre eigentlich, welcher Vorteil erwartet mich. Das gibt es zuhauf im Internet und da werden wir einfach auf bestehende Seiten verweisen. Und das wird in Form eines FAQs oder Ähnliches zusammenkommen oder über Blogeinträge. Wir werden da regelmäßig verschiedene Stories erzählen und vielleicht machen wir dann in dem Blogbeitrag einfach eine Kategorie FAQ, wo man draufklicken kann.

André: Hört sich gut an. Ansonsten gibt es ja auch eventuell die Suchfunktion, wenn man die Sachen nicht gleich findet. (Magnus: Ja, genau.) Du sagtest auch, der Shop wird auch neu aufgesetzt. (Magnus: Richtig.) Was sind das für Neuerungen, die dann im neuen Shop umgesetzt werden? Sind neue Produkte hinzugekommen oder Alte weggefallen?

Magnus: Ja, wir werden uns auf unsere Kernkompetenzen im Shop konzentrieren. Das heißt, jetzt habe ich versucht alles anzubieten, was die großen in der Druckerei auch anbieten und das wird auf Dauer nicht funktionieren. Daher werde ich tatsächlich dort nur die Produkte anbieten, die preislich auch auf dem Niveau der größeren Mitbewerber sind. Oder eben tatsächlich Produkte, die es im Internet in der Form vielleicht sogar gar nicht gibt. Zumindest bei den größeren Druckereien. Das werden viele Individualprodukte sein, die wir dann mit besonderen Formaten versehen.

Montage- und Schneidtisch
Montage- und Schneidtisch

André: Also, können die dagegen ansteuern bezüglich Preisdumping? Denn es ist ja teilweise schon ein bisschen schwierig, kann ich mir vorstellen, dass sehr, sehr günstig im Internet Drucksachen angeboten werden?

Magnus: Absolut. Da werden wir nicht mitmachen. Wir werden uns da eben die Nischenprodukte suchen und bei den Kunden, die trotzdem bei uns bestellen, die holen wir eben durch besonderen Service ab. Das heißt, wir übernehmen den Versand, wir übernehmen das Lager und ein Teil, den wir eben anbieten, sind über unseren Shop. Und das ist auch der Grund, warum wir das Shopsystem wechseln. Wir bieten B2B Portale an, das heißt, ein Kunde der z.B.  mehrere Niederlassungen hat, kann über die Portale seine Produkte abrufen.

Das heißt, bisher ist es der Einkauf der herumfragt, wer braucht Visitenkarten? Dann melden sich alle, die Visitenkarten brauchen. Der Einkauf bestellt diese und dann ist das ein relativ großer Akt mit den ganzen Bestellungen. Das bietet jetzt das Portal an, wo wir dann eben alles darüber abwickeln können. Also, personalisierte Produkte. Die Leute geben ihren Namen ein, der Einkauf muss nur noch sagen, wir kriegen eine Emailbestellung von Herrn Müller: Ja, gebe ich frei oder eine Filiale aus Kiel braucht Briefbögen, die bestellen sie dann bei uns auf der Plattform. Die Bestellung geht bei uns ein und wir liefern das aus.

André: Die nächste Frage wäre gewesen, warum sollten Kunden bei Euch im Onlineshop bestellen? Aber damit hast Du mir die Frage vorab beantwortet. Das sieht ja dann schon einmal sehr personalisiert für die Firmen aus.

Magnus: Genau. Also, es wird eben für Bestandskunden diese Portale geben auf Wunsch. Es ist eben einfach, dass die Dinge miteinander verknüpft werden. Und ich kann praktisch jedem Bestandskunden einen Zugangscode geben. Und der kann dann die Daten seiner Produkte abrufen. Auch schauen, in welchem Status die Bestellungen sind. Unabhängig davon, ob er es über den Webshop bestellt hat oder bei uns am Telefon.

Ladengeschäft Hinzke
Ladengeschäft Hinzke

André: Das würde mich auch interessieren. Und zwar, ob Ihr die Konzeption von Flyern und Plakaten und so weiter übernehmt? Weil ich mir sehr gut vorstellen kann, ein Kunde hat eine Idee, das er gerne Werbung in Print erstellen lassen möchte. Er hat Ideen und Bilder, kann das Ganze aber konzeptionell nicht umsetzen. Ich denke, da könnt ihr dem Kunden helfen?

Magnus: So sieht es aus. Also, wir übernehmen vom kompletten CI einer Firma bis zu den Individualprodukten eigentlich alles. Wir haben viele Kunden, die uns nur Bilder schicken und den Wörterteil mit Texten und sagen, ich brauche daraus einen Rollup. Bitte mach mir das. Viele Sachen, die eben auch nicht über das Internet funktionieren, Traueranzeigen, 60 Jahre Einladungen oder so etwas. Was die Leute eben nicht selber machen können. Das übernehmen wir dann natürlich genauso mit.

André: Okay, das macht Ihr auch. Dann ein anderer Fall. Du hast eine zu kleine Datei, also von der Auflösung her. Was könnt Ihr da machen? Das stelle ich mir teilweise schwierig vor. Zum Beispiel jetzt ein Logo: Jemand hat vor Jahren mal ein Logo erstellen lassen, die Datei ist sehr klein, aber der Kunde möchte dies groß auf ein Plakat ziehen lassen, erstellt ihr das Logo dann für ihn neu?

Magnus: Ist ja unser tägliches Brot, dass wir damit zu tun haben. Ja, klar. Witzigerweise haben wir ganz oft Logos von Kunden, ohne dass sie es wissen. Weil wir in Vereinszeitschriften einmal eine Anzeige drin hatten vom Kunden. Das machen wir, wenn es Bilder sind, können wir natürlich nicht zaubern. Aber da helfen wir dann zumindest mit Hilfestellungen, wie die Kunden das Produkt anders platzieren können, dass sie das Bild eben schon verwenden in kleinerer Form und dann ein gekauftes Bild dazu nehmen.

André: Okay. Habt Ihr einen MIndestbestellwert, was Produkte anbelangt? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wenn jemand sagt, ich möchte zehn Visitenkarten haben, dass sie dann teuer werden. Weil der Druck komplett eingerichtet werden muss?

Magnus: Ist tatsächlich nicht so. Wir haben wenige Produkte, wo wir einen Mindestbestellwert haben. Das ist bedingt durch den Copyshop, durch die Anwendung, dass wir da nicht sagen können, Leute, ihr müsst mir mindestens zehn Stück abnehmen. Wir versuchen das natürlich ein bisschen über den Preis zu steuern, weil es einfach keinen Sinn macht. Anders sieht es bei Werbetechnikprodukten aus, also bei Folienschnitten oder bei Digitalprodukten in groß.

Folien auf Rolle
Folien auf Rolle

Weil da ist die Rolle 1,60 Meter lang und wenn der Kunde dann sagt, ich brauche nur ein A4, dann sage ich ihm, er muss den Preis bezahlen für die ein Meter 60 breite Rolle. Meistens kriegt er dann aber eben vier oder fünf Mal das Bild, was er möchte. Weil ich drucke es ja sowieso. Und da versuchen wir dann dem Kunden, zumindest was das angeht, entgegenzukommen, aber ganz vermeiden können wir es nicht.

André: Okay. Diesmal habe ich nicht so viele Fragen. Vom fragetechnischen her habe ich eigentlich so gut wie alles gestellt. Magst Du den Besuchern, Hörern und Lesern noch irgendetwas mitgeben, warum man hier in Lübeck oder auch überregional zu euch kommen sollte?

Magnus: In der Tat. Wir sind eine normale Druckerei wie die im Internet auch und es gibt wenige Gründe für die Leute zu sagen, ich bestelle im Internet. Wenn es um den reinen Preis geht, gibt es nicht nur mich als Druckerei sondern auch andere regionale Partner. Also, dann arbeiten wir auch im überregionalen Verbund zusammen und versuchen, den Kunden trotzdem diesen Preis zu bieten. Wir übernehmen dann die Abwicklung für den Kunden. Das heißt, der Kunde wird immer grundsätzlich von uns betreut und es geht nicht darum, dass wir den Kunden komplett haben wollen und da irgendwie die Marge auch noch was abgreifen.

Sondern wir geben die Internetpreise weiter, aber wir möchten, dass das Produkt hier lokal bleibt und die Steuern unserer schönen Hansestadt Lübeck zugutekommen oder vielleicht den umliegenden Kreisen. Es geht von großen Auflagen bis hin zu Individualprodukten, kombiniert mit Holz, irgendwelchen Windungen. Wir haben so schöne Buchbinder in Lübeck. Da kann man einiges machen und dafür sind wir eben der richtige Ansprechpartner. Der andere Bereich, die Reprographie mit Plänen, technischen Zeichnungen, Plots ist auch ein Bereich. Da gibt es nördlich von uns noch einen viel größeren Standort, wo die Masse an Plänen produziert werden kann für Ingenieurbüros, Baustellen. Da wären wir auch dafür da, um das dann abzuwickeln.

André: Dann danke ich Dir erst mal, dass ich kommen durfte. (Magnus: Sehr gerne.) Danke, für das Interview und wünsche euch noch frohes Schaffen. (Magnus: Vielen Dank.)

Plattenbelichter
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