Hochwasser in Lübeck
Ursachen, Auswirkungen und das Ereignis vom 9. Dezember 2024
Wie entsteht Hochwasser in Lübeck?
Lübeck ist bekannt für seine wunderschöne Lage an der Trave und seine Nähe zur Ostsee. Diese nähe wird Lübeck aber jedes Jahr zum Verhängnis durch starke Ostwinde in den Herbst- Wintermonaten die Regelmäßig für Hochwasser sorgen. Eine zentrale Ursache ist die Windrichtung. Starke Ostwinde treiben das Wasser aus der Lübecker Bucht in die Trave, was die Pegelstände schnell ansteigen lässt. Zusätzlich begünstigen lange Regenperioden und der Zulauf aus dem Oberlauf der Trave die Entstehung von Hochwasser. Ein weiterer Faktor ist der sogenannte Rückstau-Effekt: Wenn die Ostsee das Wasser nicht abfließen lässt, sammeln sich Wassermassen in der Trave, was die Überschwemmungsgefahr zusätzlich verstärkt.
Video und Bilder vom Hochwasser
Hochwasser am 9. Dezember 2024: Was ist passiert?
Am 9. Dezember 2024 erreichte der Pegelstand in Lübeck nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) einen Wert von 1,5 Metern über dem mittleren Wasserstand. Diese Information wurde durch örtliche Messstationen bestätigt. Der Auslöser war eine Kombination aus mäßigem bis starken Ostwind und erhöhtem Wasserzufluss, verstärkt durch die Gezeiten. In den tiefergelegenen Teilen der Stadt, besonders an der Obertrave entlang der Altstadtinsel, drang das Wasser über die Ufer und überschwemmte angrenzende Straßen. An mehreren Stellen wurden Sandsäcke eingesetzt. Erfreulicherweise blieb es bei kleineren Sachschäden, größere Verletzungen wurden nicht gemeldet.
Welche Maßnahmen wurden ergriffen?
Um die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren, wurde bereits im Vorfeld ein Hochwasseralarm ausgerufen. Die Feuerwehr Lübeck war mit mobilen Hochwasserschutzwänden und Sandsäcken im Einsatz. Zusätzlich wurden Anwohner aufgefordert, besonders gefährdete Gegenstände in höher gelegene Stockwerke zu bringen. Die Koordination zwischen den Behörden verlief reibungslos.
Welche langfristigen Maßnahmen sind geplant?
Die Stadt Lübeck arbeitet seit Jahren an einem nachhaltigen Hochwasserschutzkonzept. Zu den Maßnahmen gehören erhöhte Schutzmauern, mobile Hochwassersperren und modernisierte Pegelüberwachungsstationen. Zudem werden regelmäßig Notfallübungen durchgeführt, um die Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte zu verbessern.
Fazit: Lübeck bleibt wachsam
Das jüngste Hochwasser am 9. Dezember zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gute Vorbereitung ist. Die Kombination aus Ostwind und Wassermassen bleibt eine Herausforderung für die Hansestadt Lübeck. Dank einer engen Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bürgern konnte die Situation jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden. Lübeck ist sich der Risiken bewusst und investiert weiterhin in Schutzmaßnahmen, um für zukünftige Ereignisse gewappnet zu sein. Hochwasser bleibt eine Naturgewalt, die man nicht vollständig verhindern, aber mit den richtigen Maßnahmen kontrollieren kann.