Beach-Polo in Timmendorf

Beach-Polo in Timmendorf
Beach-Polo in Timmendorf

Vom 3. Mai bis 5. Mai fanden in Timmendorf die 4. Deutsche Beach-Polo Meisterschaften statt. Bei strahlendem Sonnenschein, kaum Wind und angenehmen Temperaturen ließ sich dieser Sonntag in einer leichten Sommerjacke aushalten. Präsentiert wurden die Polo-Beach Meisterschaften vom Poloclub Timmendorfer Strand e.V. in Kooperation mit der Baltic Polo Events GmbH. Das Beach-Polo-Turnier zählt neben Dubai und Miami Beach zu den größten Turnieren weltweit

  • Veranstalter: Thomas Strunck von Baltic Polo Events
  • Moderatoren: Bianca Karsten (Sängerin, Moderatorin und Schauspielerin) und Thomas Strunck
  • Für gute Musik sorgte der DJ Sebastian Preiss (ehemals Fittke)
  • Die Georgs Festival Catering UG versorgte die Gäste mit Essen und Getränken

Neues Terrain – Beim Beach Polo als Fotograf

Für mich als Fotograf aus Lübeck war es neues Terrain. Zwar bringe ich einiges an Erfahrung mit, aber Beach-Polo hatte ich bisher noch nicht fotografiert. Olli Zimtstern, mit dem ich häufiger in Lübeck unterwegs bin, lud mich zu dieser Veranstaltung ein. Eine willkommene Abwechslung zum bisherigen Lernen für eine Drohnenführerschein-Prüfung. Gegen 10.30 Uhr traf ich bei der aufgebauten Zeltlandschaft an der Seebrücke im Timmendorfer Strand ein.

Polo am Timmendorfer Strand
Polo am Timmendorfer Strand

Schönstes Wetter für die Meisterschaft

Strahlend blauer Himmel, der Wind kam von Westen. Ich war für deutlich kühlere Temperaturen gekleidet und entledigte mich als erstes von meiner dickeren Jacke. Vor Ort stellte mich Olli dem Veranstalter Thomas Strunck vor. Thomas ist sehr sympathisch, wir unterhielten uns kurz über die fotografischen Möglichkeiten, die einem heutzutage geboten wurden, um Veranstaltungen dieser Art festzuhalten.

Um mich am Polo-Spielfeldrand richtig bewegen zu können, ließ ich mir von Olli die Beach-Polo-Regeln erklären. Dazu zeigte er mir Bereiche und Positionen, die fotografisch interessant sein könnten und welche davon ich lieber meiden sollte.

Fotoausrüstung und Einstellungen der Kameras

Am Tag zuvor hatte ich meine Fotoausrüstung gepackt und meine Kameras voreingestellt. Ich hatte eine Nikon D850 mit 70-200mm Objektiv und Pol-Filter und eine Nikon D750 mit einer Festbrennweite 50mm mit. Um nicht permanent die Lichtbedingungen einstellen zu müssen, hatte ich bei beiden Kameras die ISO-Automatik bis 3.200 max. eingestellt, Modus A für Zeitautomatik und für die Belichtung die Matrixmessung.

Serienbild-Modus beim Beach Polo
Serienbild-Modus beim Beach Polo

Bei der Auslösung wählte ich keine Einzelauslösung sondern Serienbild-Modus, aber auch nicht „high“ sondern „low“. Aber auch mit der Einstellung „low“, kamen genügend Bilder zusammen, die ich durchsehen musste. In den 6 Stunden vor Ort sind über 3.000 Bilder zum sichten zusammengekommen.

Kurze Einführung in die Beach-Polo-Regeln

Beim Beach-Polo ist das Feld nur 80 Meter lang und 25 Meter breit. Ein normales Rasen-Polofeld ist hingegen 274 Meter lang und 182 Meter breit. Das Spielen auf dem Sanduntergrund ist aber nicht weniger anstrengend, durch den weichen Untergrund wird dem Pferd und Reiter einiges abverlangt.

2 Spieler pro Team

Beim Beach-Polo setzen sich die Mannschaften nicht aus 4 Spielern, sondern aus 2 Spielern zusammen. Ein Spielabschnitt wird Chukker genannt. Insgesamt besteht ein Spiel aus 4 Chukkas. Die Länge eines Chukker beträgt 5 Minuten plus 30 Sekunden. Nach jedem Chukker wird die Sandfläche neu geebnet. Dazu zog ein kleiner Bagger ein circa 5 Meter langes Metallrohr hinter sich her. Mit diesen war der Platz nach einigen Minuten wieder Plan. Die Pause zwischen den Chukkas betrug etwa 5 Minuten. In den Pausen sorgte DJ Sebastian mit schönen Klängen für ein angenehmes Beach-Feeling.

Zwei Polo-Spieler pro Team
Zwei Polo-Spieler pro Team

Mit Sticks zu Pferde

Anfänglich verwirrend (für mich als Zuschauer) nach jedem Tor und jedem Chukker wechselte die Spielrichtung. Die Polopferde werden nach jedem Chukka getauscht. Der Schläger mit dem der Ball vor sich hergetrieben wird, nennt sich Stick und ist meist aus Weiden- oder Bambusholz. Die Länge beträgt etwa 1,30 Meter an dessen Ende sich ein breites Stück namens Zigarre befindet. Die Spieler sind durch einen Helm und Leder-Knieschoner geschützt. Die Pferde sind bandagiert. Mähne und Schweif sind hochgebunden damit sich die Polo-Sticks nicht in Ihnen verfangen.

Spieler werden nach sogenannten Handicaps bewertet/eingestuft. Ähnlich wie beim Golf. Es geht von -2 (Anfänger) bis +10 (Profi). Die besten deutschen Polo-Spieler liegen bei +5.

Die Spieler nach Handicaps aufgeteilt die am Sonntag spielten:

  • Team Securitas AG: 1. Torsten Geithner GER HCP0, Patrick Maleitzke GER HCP+4
  • Team Land Schleswig Holstein: Heidi Silvey USA HCP0 und Dr. Matthias Jahnke GER HCP0, 2. Tucky Caivano ARG HCP+4
  • Team blanche/ petroglyph: 1. Jeanette Dieckmann GER HCP+1, 2. Chris van Eupen GER HCP+2
  • TEAM Vela Hotels/ Travelzoo: 1. Thomas Keeper USA/CAN HCP0, 2. Maggie Keeper USA/CAN HCP0
  • Team Thermofit/ Polopark Berlin/ Wizard Textilmanufaktur: 1. Achim Jähnke CZE HCP+1, 2. Brad Rainford Blackett UK HCP+3
  • Team CDL Leasing/ First Class Mobil/ Timmendorfer Strand: 1. Aziza Ghane GER HCP+1, 2. Comanche Gallardo ARG HCP+3

Die Spieler Polo-Spieler die an diesem Wochenende teilnahmen kamen aus Argentinien, Dänemark, Tschechien und aus deutschen Polo-Clubs.

Handicap Berechnung

Das Handicap eines Teams errechnet sich aus der Summe der Handycaps der Polo-Spieler. Aufgrund der nicht immer aufgehenden Summen, wurde Teams mit schwächeren Handycaps ein Torvorsprung gegeben. Der Refferee Carlito Velazquez (Inhaber der Polo Schule: El Condor, vom Chimsee Polo Club Gut Ising e.V. befand sich mittig oberhalb der Tribüne und leitete die Spiele.

Polo-Beach Meisterschaftsspiele - Siegerehrung
Polo-Beach Meisterschaftsspiele – Siegerehrung

Die Polo-Beach Meisterschaftsspiele

18.000 Besucher waren nach Angaben der Niendorf Tourismus GmbH an den 3 Tagen bei den 4.  Beach-Polo Meisterschaften in Timmendorf. Zuschauen konnten die Besucher von der Tribüne oberhalb des Spielfelds, als auch von der bis zur Hüfte reichenden Umzäunung nahe dem Spielfeldrand von der Wasserseite aus. Aber auch von der Seebrücke schauten viele Besucher auf das Spielgeschehen herab.

Essen und Trinken im VIP-Bereich

An dem Polo-Wochenende konnten sich die Gäste im VIP-Bereich der Zeltlandschaft zwischen verschiedenen Köstlichkeiten der Stände von Georgs Festival Catering UG entscheiden. Was will man mehr? Gutes Essen, eine tolle Sportveranstaltung eine Armlänge entfernt und Sonnenschein direkt am Meer, uns ging es gut. Ein Ausblick den man einfach nur genießen muss. Hinter der Zeltlandschaft befand sich die sogenannte Pony-Line.

Neben der Pony-Line in der Ostsee
Neben der Pony-Line in der Ostsee

Die Pony-Line nahe des Spielfelds

Circa 60 Polo-Pferde befanden sich an diesem Wochenende abseits des Spielfeldes. Die Grooms (Pferdepfleger) brachten die Pferde und bereiteten diese für die Polo-Spieler vor. Einige Pferde genossen eine kleine Abkühlung in der Ostsee oder gönnten sich danach ein kleines Sand-Peeling. Ein absoluter Wellness-Bereich für die Polo-Pferde und ein Hingucker für die Zuschauer.

Tradition – Die Sieger müssen in der Ostsee baden

Nach der Siegerehrung mussten die Erstplatzierten Torsten Geithner und Patrick Maleitzke in die noch etwas kühle Ostsee. Sie ließen es sich nicht nehmen den Veranstalter Thomas Strunck gleich mit ins kühle Nass zu nehmen. Angenehm ist was anderes, aber sie hatten sichtlich Spaß (zumindest einer von ihnen).

Die Sieger müssen in die Ostsee
Die Sieger müssen in die Ostsee

Die Gewinner des Polo-Turniers

  • Platz 1: Torsten Geithner und Patrick Maleitzke
  • Platz 2: Jeanette Dieckmann und Chris van Eupen
  • Platz 3: Aziza Ghane und Comanche Gallardo
  • Platz 4: Achim Jähnke und Brad Rainford Blackett
  • Platz 5: Heidi Silvey, Dr. Matthias Jahnke und Tucky Caivano
  • Platz 6: Thomas Keeper und Maggie Keeper

Geschichte des Polos

Die Ursprünge des Polosports reichen bis 700 v. Chr. zurück und sind in Persien angesiedelt. Viele Jahrhunderte später waren es die in Kolonien stationierten britischen Soldaten, die mit dem Polosport in Indien in Berührung kamen und diesen Sport 1859 mit nach England brachten. Von da aus entwickelte sich Polo zum Volkssport. Heute wird Polo in folgenden Ländern gespielt: Europa, USA und Südafrika und insbesondere in Argentinien. 1898 wurde in Hamburg der Hamburger Polo Club gegründet, der älteste europäische Polo-Club.

Geschichte des Polos
Geschichte des Polos

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