Wetterhahn der Petrikirche in Lübeck
Vor kurzem habe ich eine weitere Seite „Drohnenfotografie in Lübeck und Umgebung“ auf meiner Fotografie Webseite Online gestellt. Bereits zwei Tage später rief mich ein Kunde an und fragte, ob ich für ihn den Wetterhahn der St. Petrikirche fotografieren könnte. An und für sich kein Problem, aber ich musste zu den bestehenden Genehmigungen, weitere Genehmigungen einholen. Ein Anruf bei der Kirche und dem Ev.-luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg später, hatte ich alle Genehmigungen beisammen. Das ging wirklich ziemlich schnell. Und das freute mich sehr, nachdem ich auf die Genehmigung für Lübeck etwas länger warten musste, wie in dem Artikel Bürokratie in der Hansestadt Lübeck geschrieben, bekam ich hier von beiden Stellen die sofortige telefonische Zusage.
Fotografieren zu unterschiedlichen Zeiten
Der Kunde wollte den Wetterhahn von beiden Seiten fotografiert haben. Das hieß für mich, dass ich zu zwei unterschiedlichen Zeiten hin musste oder an zwei unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Zeiten. Hätte ich beide Bilder an einem Tag gemacht, hätte ich bei einem Bild gegen das Licht fotografieren müssen. Das hätte ein sehr kontrastarmes Bild ergeben und dazu den dahinterliegenden Himmel völlig überbelichtet – ohne Zeichnung.
Das erste Mal fotografierte ich die Kirchturmspitze mit Wetterhahn um 15 Uhr. Am darauffolgenden Tag um 10 Uhr die andere Seite des Hahns. Am ersten Tag begegnete ich kurz vor der Brücke zur Musikhochschule zwei Polizisten auf Rädern. Einen sprach ich an und teilte ihm mit, dass wenn sich gleich jemand meldet a la „da fliegt eine Drohne am Petriturm“ dass es meine ist und ich die Genehmigungen dazu habe. Er war sehr freundlich und wünschte mir einen guten Flug, viel Spaß und gab dies über Funk an das 1. Polizeirevier in Lübeck weiter.
Zusammenbau der Drohne
Ich montierte auf dem Grundstück der Kirche die Propeller an der DJI Phantom 4 und befestigte an der Kamera einen 8er ND Filter (Graufilter). Die Sonne schien durch eine seichte Wolkendecke, damit hatte ich die technischen Voraussetzungen geschaffen, eine gute Zeichnung des Himmels abzulichten ohne Überbelichten und ausgefressener Bereiche. Dunkle Bereiche kann man sehr gut mit einem Bildbearbeitungsprogramm heller machen und hat dabei gute Details mit zurückgeholt. Bei überbelichteten Bereichen, sind meistens keine Bildinformationen möglich, man sieht also nur Weißes ohne jegliche Details.
Nach dem Zusammenstecken schaltete ich die Drohne und Fernbedienung ein und warte auf ein gutes GPS-Signal. Das mir mit einem grünen Balken auf dem Display der Fernbedienung angezeigt wird. Beim Start setzte ich den Homepoint und begann den Flug in Richtung Spitze. Es war ein herrlicher Sommertag, mit kleinen Wolken am Himmel. Das lockerte das satte Blau des Himmels etwas auf. Beim Hochfliegen nahm ich den Aufstieg per Video auf. Es kommt einem als Betrachter so vor, als fährt man außen mit einem Fahrstuhl am Petriturm empor.
Video vom Aufstieg der Drohne
Ausblick über Lübeck mit Blick zur Marienkirche
Oben angekommen, suchte ich die richtige Position. Der Wetterhahn drehte sich logischerweise nach dem Wind. Ich hatte Glück, dass er genau richtig stand und ich ihn schön von der Seite ablichten konnte. Ich machte Aufnahmen von dichtem als auch von etwas weiter weg. Wenn ich schon mal an dieser Stelle in der Luft war, machte ich gleich ein Panoramabild und vereinzelt Bilder vom Marktplatz, runter zur Trave Richtung Raddison Hotel und Holstentor – ein „Promenadenpanorama“ so zusagen
Zweiter Tag, zweiter Aufstieg mit der Drohne
Gegen kurz vor zehn Uhr morgens startete ich am zweiten Tag den zweiten Aufstieg. Es war leicht bewölkt und ein leichter Wind wehte. Anfangs hatte ich Probleme ein gutes GPS-Signal zu finden. Nach einiger Zeit warten bekam ich ein gutes Signal und flog nach oben. Oben angekommen, fing ich mit dem Fotografieren an, als plötzlich das Display der Fernbedienung schwarz wurde. Nichts ging auf mehr dem Display, ein kurzer Schreckmoment. Den Homepoint hatte ich vorher gesetzt, sie würde bei schwachem Akku also wieder zu meinen Füßen landen. Eine zaghafte Bewegung an der Fernbedienung zeigte mir, das sich die Drohne am Himmel noch bewegen ließ, ich holte sie wieder nach unten und rebootete Drohne und Fernbedienung neu. Beides ging nach dem Reboot wieder, ein Grund für den Ausfall des Displays war im Nachhinein nicht zu ermitteln.
Zweiter Tag, dritter Aufstieg
Noch ein drittes Mal stieg ich daraufhin nach oben. Diesmal lief alles glatt, die Wolken hatten sich auch weiter verflüchtigt, somit hatte ich gute Sicht. Der Wetterhahn stand in guter Position und ich konnte die andere Seite des Hahns fotografieren. Auch aus dieser Position mache ich weitere Bilder von Lübeck und der Altstadt. Ab und an kamen Besucher vorbei, die auf den Petriturm wollten. Einige waren interessiert, andere fragten, ob ich eine Genehmigung hätte. Eine der typischen Fragen, die ich in den letzten Wochen als Drohnenpilot des Öfteren zu hören bekam. Die Genehmigungen sind stets am Mann und in meiner Kopter-App abgespeichert.
Bildbearbeitung der Drohnenbilder
Wieder Zuhause angekommen, zog ich die Bilder von der Drohne auf den Rechner und sichtete sie. Die Bilder von Drohnenfotos sehen in der Vorschau auf dem Rechner grundsätzlich etwas unscharf aus, was mich anfangs etwas irritierte. Ich dachte, die Kamera der Drohne sei defekt, aber mit dem Öffnen der Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm werden alle Bilder hervorragend, detailreich und scharf angezeigt. Ich stellte also von den Petriturm-Fotos ein kleines Portfolio für den Kunden zusammen und passte minimal Kontrast und Tonwert an. Dem Video fügte ich ein Intro und Outro hinzu von Wir sind Lübeck hinzu.
Erster Kundenauftrag erfolgreich abgeschlossen
Dem Kunden brannte ich alle Bilder auf eine CD und übergab sie ihm am nächsten Tag. Er war begeistert von den Aufnahmen und begeistert, was die Technik heutzutage alles ermöglicht. Noch vor einigen Jahren unvorstellbar, machen Drohnen heutzutage solche Aufnahmen möglich. Und das sogar gestochen scharf. Großartig, wenn man für Lübeckinteressierte Neues an Bildmaterial von Lübeck erstellen kann, als zusätzlich auch für Kunden, die mir einen Auftrag erteilen. Wer Interesse an der Drohnenfotografie hat, Aufnahmen von seinem Haus, einer Baustelle oder eine Inspektion am Haus benötigt, dass auf Bild festgehalten werden soll, kann sich gerne bei mir melden. Weitere Informationen zur Drohnenfotografie findest Du unter Drohnenfotografie in Lübeck. Weitere Bilder und Videos werden sicherlich in naher Zukunft auf dieser Webseite und Facebook folgen.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei…
…dem freundlichen Polizeibeamten auf dem Rad, sowie bei Frau Stender vom Büro der St. Petrikirche und Frau Kruse vom Ev.-luth. Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Alle waren sehr freundlich und gleichzeitig neugierig auf die Bilder. Diese habe ich der Kirche ebenfalls für dessen Webseite zur Verfügung gestellt. Ich freue mich zukünftig auf weitere spannende Drohnenprojekte in Lübeck.