Spontaner Ausflug an die Trave

Wie so oft schnappte ich mir meine Umhängetasche in der sich meine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv und einem Pol-Filter befand, setzte mir meine Kopfhörer auf und ging ohne bestimmtes Ziel die Wisbytraße Richtung Innenstadt herunter. Erstes Ziel waren die Parkanlagen am Stadtgraben. Auf meinem Spaziergang blickte ich in strahlende und fröhliche Gesichter. Menschen die ihre Füße ins Wasser hielten oder einfach nur da saßen und sich die Sonne ins Gesicht schienen ließen. Mein Weg führte mich über die Wielandbrücke, über die Possehlstraße, Richtung Freilichtbühne. An der Wallstraße überlegte ich kurz, welchen Weg ich einschlagen sollte und entschied mich weiter an der Trave entlang zu gehen. Mein Blick wanderte auf dem Weg aufmerksam umher, immer auf der Suche nach einem schönen Motiv.

Erster Stopp, das Kaisertor

Kaisertor an der Trave
Kaisertor an der Trave

Bilddaten

  • ISO: 1.600
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/125 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Mein allerster Stopp an dem Tag war kurz am Kaisertor. Es bot sich nichts aufregendes, aber die Lichtstimmung gefiel mir. Erst probierte ich eine Pusteblume in Szene zu setzen, dadurch wirkte das Tor aber nicht, also entschied ich mich dazu einen größeren Ausschnitt zu nehmen. Beim Ausprobieren der verschiedenen Perspektiven und Abstände, setzte ich meinen Weg nach einigen Bildern fort. Erst am Mühlenteich, dann am Krähenteich vorbei. Der Krähenteich war gut besucht, alle genossen sie die Sonne, waren vertieft in Gespräche, Bücher oder in sportliche Aktivitäten.

Zweiter Stopp, Don Vito am Turm

Don Vito am Turm
Don Vito am Turm

Bilddaten

  • ISO: 1.600
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/500 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Beim Unterqueren der Rehderbrücke, wanderte mein Blick hoch und blieb auf dem Turm vom Don Vito hängen. Ich ging ein kleines Stück den Hügel hinauf und fing an im Kopf das fertige Bild und den Ausschnitt zu erstellen. Der Turm bette sich sanft in das satte Grün der Bäume und Büsche. Die beiden Holzbänke fügten sich wunderbar zu diesem Gesamtbild. Trotz Polfilter hatte ich wenig Zeichnung im Himmel. Ich belichtete das Bild etwas unter, aber viel ließ sich hier nicht herausholen.

Dritter Stopp, das MS Marylou Bed und Breakfast

MS Marylou Bed und Breakfast
MS Marylou Bed und Breakfast

Bilddaten

  • ISO:500
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/2.000 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Wenn ich an der MS Marylou vorbeigehe, erinnere ich mich immer wieder gern an ein 50er Jahre Shooting, dass ich vor einigen Jahren dort hatte. Heute blieb ich von Bord, ein Tau zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Aus der Froschperspektive vom Ufer, fotografierte ich um Schiff herüber. Auch hier probierte ich wieder verschiedene Perspektiven und Fokussierungen aus. Gleich danach, ging ich die Hundestraße hoch und bog in die Tünkenhagen ein. Der Straße folgte ich, bis sie in den Langer Lohberg überging.

Vierter Stopp, Weiter Lohberg

Weiter Lohberg
Weiter Lohberg

Bilddaten

  • ISO: 500
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/500 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Nach einigen Metern, fiel mein Blick in die Weiter Lohberg. Die Straße sieht traumhaft schön aus, mit dem ganzen grün und den alten Häusern Drumherum. Mein nächstes Bild war eine alte Laterne, das umliegende grün und dazu die Kulisse der alten Gebäude. In einigen Vorgärten standen kleine Holztische mit Stühlen, eine idyllische und entspannte Kulisse. Die Straße scheint nicht stark befahren, so dass ich mir in diesem Augenblick gut vorstellen konnte, wie es sein muss draußen zu sitzen und dabei einen Kaffee im eigenen Grün zu genießen. Wieder zurück auf der Langer Lohberg, bog im am Ende erst links und dann gleich wieder rechts in die Rosenstraße ein. Mein Blick fiel hier in einige kleine Gänge zwischen den Häusern, die immer wieder schön anzusehen sind. Nach weiteren Abbiegungen landete ich zum Schluss am Hansemuseum.

Fünfter Stopp, das Hansemuseum

Andres Vom Berg An der Aue
Andres Vom Berg An der Aue

Bilddaten

  • ISO: 500
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/250 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Bereits einige Meter davor bemerkte ich, dass etwas anders war. Es liefen Menschen in alten Trachten umher. Zelte und Stände waren aufgebaut. An diesem Tag war Internationaler Museumstag am Hansemuseum. In den Bann gezogen von dem mittelalterlichem Treiben, ging ich auf eins der Zelte zu in dem ich Andres Vom Berg An der Aue traf. Ich unterhielt mich kurz mit ihm und war beeindruckt von seiner altertümlichen Innenausstattung. Ich bestaunte sein Schreibpult, seine Schreibfedern und Siegelstempel. Letztendlich fragte ich ihn ob ich ein Bild von ihm bei der Arbeit machen könnte, das er mir freundlicher Weise erlaubte. Im Innenhof des Hansemuseums gab es weiteres zu erblicken. Hier war eine ganze Szenerie aufgebaut, von Bediensteten, und einer Runde des Adels die bei einem Festmahl zusammensaßen. Drum herum postierten Wachen in alter Tracht und bewachten den Hof. Alles in Allem ein Anblick den man nicht so häufig zu Gesicht bekommt. Aufgrund der ganzen Menschen auf dem Bild und dessen Erlaubnis einzuholen, Bilder zu veröffentlichen, habe ich von der Szenerie kein Bild gemacht. Werde mir aber für das nächste Mal etwas überlegen. Denn dieser Anblick versetzt einen wahrlich in eine andere Zeit.

Sechster und letzter Stopp an diesem Tag, die Engelsgrube

Ein Hinterhof in der Engelsgrube
Ein Hinterhof in der Engelsgrube

Bilddaten

  • ISO: 500
  • Blende: F4
  • Belichtungszeit: 1/60 Sek.
  • Weißabgleich: Automatik

Einen kleinen Abstecher mache ich wieder in der Schiffergesellschaft und schaute mich dort kurz auf der Gartenterrasse um. Immer wieder auf der Suche Neues aus dem Restaurant festzuhalten. Bis auf den schönen Außenbereich gab es an dem Tag nichts, dass ich auf einem Bild festhalten wollte und verließ das Restaurant, durch den Seiteneingang in die Engelsgrube Richtung An der Untertrave. Auf dem Weg, schaute ich wie so häufig in die schmalen Durchgänge zwischen den alten Häusern. Die dahinter liegenden kleinen Höfe sind zauberhaft anzusehen und gehören für mich zum Lübecker Stadtbild einfach dazu. Jeder Hof ist für sich ein Unikat. Liebevoll mit Sträuchern, Blumen und Sitzgelegenheiten märchenhaft gleich von den Anwohnern zurechtgemacht.

Fazit: Egal wie häufig man eine Straße in Lübeck durchläuft, es gibt jedes Mal etwas Neues zu entdecken. Ich kann es jedem Besucher nur empfehlen, ausreichend Zeit zunehmen, Lübeck in Ruhe zu erkunden!

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